Porträts & Interviews

Texte für Porträts, Interview

Was sonst die Höflichkeit verbietet, hier darf ich es: Menschen ein Loch in den Bauch fragen! Es ist ein Privileg meines Berufstandes, engagierte, schillernde, charismatische Persönlichkeiten aufzusuchen und hemmungslos auszufragen. Ich bin ein neugieriger und kommunikativer Mensch. Weshalb Interviews und Porträts zu meinen absoluten Lieblingsaufgaben gehören.

Vom Wert der Kultur. Ein Interview mit der Intendantin Amelie Deuflhard

Amelie Deuflhard ist Intendantin des internationalen Produktionshauses Kampnagel in Hamburg. Sie forderte kürzlich von den öffentlichen Theatern, die Corona-Zwangspause nicht zu bejammern, sondern die Zeit für die Entwicklung neuer Zukunftsperspektiven zu nutzen. (KONTEXT, 18.11.2020)

Probleme sind Hirnnahrung. Ein Porträt des Stuttgarter OB-Kanditaten Hannes Rockenbauch

Am Stöckachplatz herrscht ein Höllenlärm. Zwischen einem Strom von Autos und Lkw schlängeln sich U-Bahnen. Es ist das Heimatquartier von Hannes Rockenbauch, und die Ideen und Worte sprudeln nur so aus ihm heraus. Ein Spaziergang durch den Stuttgarter Osten mit dem
OB-Kandidaten. (KONTEXT, 08.07.2020)

Das Rezept ihres Erfolges. Ein Porträt der Opernsängerin Helene Schneiderman

Sie ist eine international gefeierte Mezzosopranistin und Publikumsliebling der Stuttgarter Staatsoper. Corona hat Helene Schneiderman ausgebremst wie viele Künstler*innen. Die Laune lässt sich die gebürtige Amerikanerin aber nicht verderben. (KONTEXT, 10.06.2020)

„Für den Papst bin ich ein Auftragsmörder“. Ein Gespräch mit dem Arzt Friedrich Stapf

Der Paragraf 218 hat sein Berufsleben bestimmt: Friedrich Stapf kämpft seit Jahrzehnten für die Liberalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, begründete das „Beratungsmodell“ mit und führt eine Abtreibungsklinik in München. Den Kliniknotstand in Stuttgart kennt er nur zu gut. (KONTEXT, 26.02.2020)

„Die Nazis, das sind immer die anderen“. Der Theaterregisseur und Autor Tobias Ginsburg über seine Undercover-Recherchen im „Reichsbürger“-Milieu

Tobias Ginsburg, Regisseur und Autor von „Ein Kriegsspiel“, hat während der Proben an der WLB Esslingen noch unter dem Pseudonym Arno Weber gearbeitet. Vorsichtshalber. Weil er ein Buch über seine achtmonatigen Undercover-Recherchen im „Reichsbürger“-Milieu geschrieben hat, dessen Veröffentlichungsdatum zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststand. Er musste mit Morddrohungen rechnen. (Eßlinger Zeitung, 16.03.2018)

„„Wenn ich es nicht tue, sterbe ich“. Ein Besuch bei der großen Komponistin Adriana Hölszky“

Zuerst einmal gibt es Rhabarberkuchen mit Sahne für den Gast. Der Kaffee dampft schon auf dem Tisch. Unter dem hellholzigen Flügel liegt Hunde spielzeug: ein Gummiknochen und ein rosa Knautschball. Adriana Hölszky blickt im Gespräch in die Ferne, spielt gelegentlich nervös mit den Fingern Klavier auf der Tischdecke. Sie ist eigentlich unter Zeitdruck. Der Verlag drängt. Die Reinschrift der Partitur ihrer neuen Oper ist noch nicht ganz fertig, „“Böse Geister““ nach Dostojewski. (tonkünstler-forum, Juni 2013)